Mittwoch, 17. Juli 2013

Bericht eines Sterbenden - Mein sicherer Tod!

Es gibt für Männer Zeiten, die sind für sie schlimmer als die Apokalypse. Da wachst du mitten in der Nacht schweißgebadet auf und dir ist sofort klar, du bist dem Ende nahe. Da ich gerade in diese ausweglose Situation geraden bin, möchte ich auf dem Sterbebett liegend noch diesen letzten Eintrag schreiben.

Ich habe mich noch bis zum Morgen relativ gut gehalten, mich dann mit letzter Kraft zum Arzt geschleppt, um dort die verheerende Diagnose zu vernehmen. Mir war schon im Vorhinein klar, es kann sich nur um Malaria oder Ebola handeln, aber was dann kam hat meine schlimmsten Erwartungen übertroffen.

Mein Arzt kam rein, schaute mich mit ernstem Gesicht an und meinte: „Das sieht nicht gut aus für dich.“ Sein Gesichtsausdruck passte sich meinem an, man könnte hier durchaus vom Leiden Christi sprechen, und er sagte: „Na da hast dir ja ne wahnsinns Erkältung eingefangen!“

ERKÄÄÄÄLTUUUUUNG, NEIIIIIIIIIN ICH WILL NICHT STERBEN!

In solch einer Situation muss ein Franke tun, was ein Franke eben tun muss, er setzt sich Zuhause hin, sicher im dem Glauben, dass er dies nicht überleben wird und schreibt sein Testament während sein Leben wie in einem Film vor seinem Auge abläuft.

Ja mein Gott, es ist ja nichts neues, dass Männer in solchen Situation Jammerlappen, Weicheier und Trunbeutelträger sind. Frauen sind da völlig anders aufgestellt. Wenn eine Frau im Winter bei minus 20 Grad, mit 40 Grad Fieber aufwacht, denkt sie sich oh, da stimmt was nicht. Dann wischt sie sich den Schweiß von der Stirn, macht das Fenster auf und sagt: „Aha, warm heute, ich glaub es wird Frühling.“, und geht arbeiten. Aber wehe ihr reißt ein Fingernagel ein....... oha ich sag nur Doomsday!

Wir Männer können uns den Daumen spalten, man kann uns 15 mal anschießen, uns das Fleisch bis zu den Knochen aufschneiden, das heilen wir selbst. Männer sind durchaus bereit sich die tiefsten Schnittwunden selbst zu zunähen. Wir können keinen Knopf vernünftig an ein Hemd oder eine Hose nähen, aber Schnittwunden mit über 20 Zentimeter Länge wollen wir im Notfall selber flicken.

Das kommt wohl daher, das Männer auf Narben und Geschichten stehen. Wenn wir im Jahre 2055 im Alter von 80 Jahren von unseren Enkeln gefragt werden woher denn diese Narben stammen, dann hat unsere Stunde geschlagen. Mit Stolz geschwellter Brust werden wir unsere Enkel dann zur Seite nehmen und es wird zu folgender Unterhaltung kommen - in die sich leider aber auch unser Frauen einmischen werden:

ICH: Ach weißt du Bub, damals, noch im letzten Jahrtausend, in der dunklen Zeit, als wir für ein bisschen Strom noch Atomkerne mit der Hand gespalten haben, da war das Leben noch eine Herausforderung. Wir haben damals scheinbar unmögliches geleistet. Terroristen in den unendlichen Weiten Afghanistans gejagt, wir haben die Diktatur Angela Merkel bekämpft und einen Großflughafen in Berlin gebaut.

Frau: Ja erzähl net wieder so nen Mist. Terroristen gejagt, das ich net lach. Dich hättens gar net mit genumma, weilsa Angst ghabt hän, dass der selber nei dein Fuß schießt. Und er war ja so politisch engagiert, mitm Nachbarn drunten auf der Terassen bei Saufen hams diskutiert. Subber! Na und der Flughafen in Berlin. Als du des letzte mal in Berlin warst, hams no net a mol angfangt ghabt mit dem Bau.

ICH: Natürlich hams no net mit angfangt gahbt, ich hab ja erst den Bauplatz vermessen, alleine, mit einem 2 Meter Maßstab.

Frau: Ja du Rindviech, als des gmacht worn is warst du mit Erkältung im Bett gelechen und hast gjammert dasd sterben musst.“

ICH: Nix Erkältung. Da hab ich mich während des arabischen Frühlings in Ägypten mitm Ebola-Virus infiziert.

Frau: Von wechen arabischer Frühling, i glaub du hast geistigen Winter. Nen Schnupfen hast ghabt du Schmarrer! Die Narben hat er sich gholt, weil er sein Namen tanzen wollt und dabei die Treppen nunter gfallen is. Aber net amol des hat er gscheid könnt, weil er selbst in der Waldorfschul duchrgfallen is.“

Ja, ich freue mich jetzt schon auf diese Gespräche über die gute alte Zeit.

Zu Schluss kommen wir zum eigentlichen Thema zurück, das hier war....äh ach ja, die Erkältung – der sichere Tod des Mannes. Natürlich fragt man sich, woher man bei Außentemperaturen von fast 30 Grad eine Erkältung bekommt. Wer vor kurzem meinen Bericht mit dem Titel „Von Ventilatoren und Pinguinen“ gelesen hat, wird die Ursache schnell erkennen können. Ventilatoren sind zwar eine schöne Sache, besonders im Sommer in einer Dachwohnung, aber so ein Gerät birgt halt auch Gefahren. Ich habe nun die Teufelsmaschinen umgehend abgeschaltet bevor der Gerichtsmediziner eine Diagnose stellen muss: „Aha, eindeutig – erfroren!“

Freitag, 12. Juli 2013

Die NSA, Heidi und ich - Germanys next Top Terrorist

Wenn man einen Blog im Internet schreibt, ist man ja auch neugierig und schaut wer das so liest. Also man sieht jetzt keine Namen, aber die Quellen und die Länder von wo aus darauf zugegriffen wird. Die Jungs von Google+ machen das einem recht einfach, in dem sie dies einfach in den Statistiken anzeigen.

Jetzt sieht meine Statistik folgendermaßen aus:




1565 Klicks aus den USA? Moment mal, ich kenne schon den ein oder anderen in den Staaten, der auch der deutschen Sprache mächtig ist, aber das ist nun doch etwas zu viel.

Jetzt frage ich mich natürlich, wo kommt diese Zahl her? Aha, denke ich mir da hat doch nicht etwa der amerikanische Geheimdienst NSA zugeschlagen. Da bin ich ja stolz wie Oscar, wenn ich nur daran denke. Ein Mitarbeiter, vermutlich sogar ein Agent, ach was sag ich, bestimmt ein Special-Agent der National Security Agency liest meinen Blog? Donnerwetter!

Meine Euphorie über diesen Besucher hat dann aber doch schnell nachgelassen. In meinem Blog sind bisher 34, das ist jetzt Nummer 35, Einträge. Durch meine Bekannten in den USA und ein paar Zufallsklicks, ziehe ich 165 davon ab, bleiben immer noch 1400 Aufrufe übrig. Das gibt mir doch etwas zu denken.

Das bedeutet doch, dass dieser Superspecial-Agent, rein rechnerisch gesehen, jeden der 34 Einträge ca. 41 mal aufrufen mußte bevor er geschnallt hat um was es geht. Ich wusste gar nicht, dass es in Amerika auch Waldorfschulen gibt. Welche Qualifikation braucht jemand der NSA-Agent werden möchte?

Wie laufen denn da die Auswertungen der Bewerbungsschreiben?
Kann er lesen? Etwas.
Kann er schreiben?  Bedingt
Rechnen? Puhhhhh
Was kann er denn? Moment....ah ja, da steht was. Er kann perfekt seinen Namen tanzen.
Qualifiziert, nehmen wir!

Und dieser Geheimdienst soll fast die ganze Welt ausspioniert haben? Da mach ich mir jetzt überhaupt keine Sorgen mehr, dass die NSA alle Telefonate und Sonstiges abhört. Bei dem Arbeitstempo und der Intelligenz sind die gerade mal bei den Protokollen aus dem Jahr 1974 angekommen und haben ermittelt, das Deutschland Weltmeister geworden ist. Was die gerade als geheim einstufen, steht bei uns in den Geschichtsbüchern. Ich möchte nicht dabei sein, wenn der in 30 Jahren feststellt, das die Sowjetunion zusammen gebrochen ist.

Ich möchte dies jetzt mal nutzen, um den lesenden Agenten persönlich anzusprechen. Um sicher zu gehen, dass dieser auch diesen Eintrag liest, muss ich erstmal ein paar Schlagwörter verwenden. Fangen wir mit Bombe an, machen weiter mit al-Qaida, Anschlag, Washington und runden das ganze mit Pentagon ab. Das kommt bei US-Geheimdiensten immer gut an.

So, da ich jetzt hoffentlich die ungeteilte Aufmerksamkeit des NSA Agenten habe möchte ich ihm folgendes sagen:

Mein lieber Herr Superspecial-Agent, wer 41 Aufrufe pro Text braucht, der sollte eventuell darüber nachdenken, ob er vielleicht nicht optimal nach seinen Fähigkeiten eingesetzt wird. Ich möchte Ihnen ja nichts unterstellen, aber ich bin davon überzeugt, dass Sie zu blöd sind ein Loch in den Schnee zu pissen. Mit Ihrer Qualifikation hätten sie zwar gute Chancen in Deutschland Spitzenpolitiker zu werden, aber für einen Agenten sind Sie schlichtweg einfach zu doof. Da Sie aber scheinbar Ihren Namen vollständig tanzen können, gebe ich Ihnen einen Tipp. In Amerika läuft gerade die 8. Staffel von America got Talent, eventuell hätten Sie da eine Chance. Erleichternd für Sie sollte der Umstand sein, dass in dieser Show unsere Heidi Klum in der Jury sitzt. Die gute Heidi darf im deutschen Fernsehen junge talentfreie Mädels casten, die es eben so mal schaffen geradeaus zu laufen und ihr setzt sie in die Jury einer Talentshow. Das mein lieber Herr Agent, scheint Ihre Chance zu sein was sinnvolles zu machen. Lassen Sie sich dies nicht entgehen.

Herzlichste Grüße,
Germanys next Top Terrorist

Zum Schluss fällt mir ein, falls ein BND-Mitarbeiter oder gar jemand vom deutschen Verfassungsschutz diese hier lesen sollte ist hier eine Anleitung zu weiteren Verfahren.

Sie müssen den Text jetzt ausdrucken, dann nehmen Sie den Ausdruck aus dem Gerät und heften diesen ab, das ist für die Akte. Das macht man für gewöhnlich in einem Ordner. Das Ding was beim ablegen so laut ist, nennt man Schredder oder Aktenvernichter. Wie der Name eigentlich schon sagt, nicht geeignet zum aufbewahren von Unterlagen. Falls es nicht klappt, America got Talent gibt es auch in Deutschland, da nennt man es „Das Supertalent.“ Vielleicht kommt da ja auch noch mal eine Fortsetzung.